Freitag, 7. Februar 2020

Unser Staatsbesuch


Freitag, 07.02.
Heute morgen startete unser Tag mit einer sehr schönen Andacht, weil unser Austauschschüler Bundala mit seinem a-cappella-Chor diesen begleitete. Ein ganz besonderen Touch verliehen der Andacht die singenden Vögel im Dachstuhl der Kirche und sogar eine Eule, die über unsere Köpfe flog.
Nach dem Frühstück machten wir uns für den Besuch des Parlaments im Zentrum Dodamas schick.
Leider hat es bei Johann und Herrn Ahlfeld nicht gereicht. Weil sie Jeans getragen haben, wurden sie promt nach der ersten Sicherheitskontrolle zum Ausgang geschickt. Wir anderen passierten noch eine weitere Sicherheitskontrolle und wurden anschließend zu unseren Plätzen auf der Empore, oberhalb der Abgeordneten, geleitet. Die Sitzung begann mit einem hoheitsvollen Einzug der Vertreterin des Präsidenten und dem Anbringen des Parlamentsymbols. Dies war eine Art Zepter aus Gold. Daraufhin folgte eine zweistündige Diskussions- und Debattierrunde, die nur leider ohne Übersetzung in Swahili stattfand. Trotzdem konnten wir einiges beobachten: von den rund zweihundert Sitzen waren nicht einmal die Hälfte besetzt, es waren etwas mehr Frauen als Männer im Parlament vertreten. Auf der einen Seite des Parlaments saß die Oppositon und auf der anderen die Regierung. Die Abgeordneten drückten ihre Begeisterung mit Schlägen auf die Tische aus.
Nach 2 Stunden dieses Hin-und-Hers, welches wir nur schwierig nachvollziehen konnten und uns schnell anstrengente ,wurden alle Zuschauer der Sitzung aufgerufen und es gab Beifall (auf den Tisch hauend), auch für die St. Peter-Claver Highschool.


Vor dem Mittag besuchten wir noch kurz eine Grundschule der Jesuiten. Die Kinder begegneten uns fröhlich und offen. Dabei begrüßten sie uns immer, schon ab der 1. Klasse, mit "Welcome visitors!".
Die Schule war sehr schön bemalt und in einem top Zustand, mit Tablets und tollen Klassenzimmern ausgestattet.
Leider konnten wir nicht mehr mit den Kindern spielen, da Mr. Mkuki bereits aufs Mittagessen aus war.


Nach dem Mittag fuhren wir zu einem anderen Hotel um uns dort von den hohen Temperaturen am Pool abzukühlen und in unserem Können am Billardtisch zu messen. Unser Halbamerikaner Johann gewann natürlich haushoch.


Zurück in unserer Unterkunft gingen wir zu den Schulgebäuden, um der Austauschülerin Caroline von letztem Jahr zum Geburstag zu gratulieren. Besser gesagt, um sie leiden zu sehen.
Denn in dem St. Peter-Claver Internat gibt es die Tradition unter Freunden dem Geburstagkind den schlechtesten Tag im Jahr zu bescheren. So wurde Caroline mit Wasser, Reis und Essensresten beworfen und andere Späße wurden an ihr verübt.
Am Abend spielten wir mit unseren Austauschschülern, wie mittlerweile fast jeden Abend, unser eigenkreiertes Hausspiel, was etwa wie Verstecker-Angebrannt funkioniert. Zu später Stunde beobachteten wir noch den atemberaubenden Sternenhimmel und fertigten Sternspurenaufnahmen für den Astronomieunterricht an.

Zitat des Tages:
Luca höchst beindrucked von den gewaltigen Steinen im Zentrum Dodomas fragte Herr Ahlfeld, wie diese runden Brocken denn in der Flachen Savanne entstanden können. Bevor Herr Ahlfeld eine wissenschaftliche Erklärung erläutern konnte, entgegnete Herr Martin trocken: "Sonderangebot beim Baummarkt. Farbe Grau-Matt"

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